rev. 10.04.2009

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Sicher wird für das Legen dieser Brände niemand bestraft, da dies im Interesse der wissenschaftlichen Forschung im Rahmen des nationalen französischen Brandschutztechnologieprogramms PNISI geschehen ist.

Laboratoire Central de la Préfecture de Police
Die Möglichkeit ein altes 11-geschossiges, etwa 140 Meter langes Gebäude, welches 1957 in Arcueil im Département Val de Marne (94) an der Kreuzung La Vache Noire erbaut wurde und welches nun für den Abriss vorgesehen war, zur Durchführung von großmaßstäblichen Brandversuchen nutzen zu können, war Anlaß für das Zentrallabor der Pariser Polzeipräfektur LCPP Fachleute und Brandermittler auf europäischem Niveau einzuladen an diesem Ereignis teilzunehmen. Die in dem Gebäude gegebenen Bedingungen eröffneten die einzigartige Möglichkeit mehrere Versuche unter nahezu identischen Bedingungen zur Erforschung einzelner gezielter Variationen durchzuführen. Die hauptsächliche Aufgabe dieser Versuche bestand darin die Resultate von numerischen Simulationen den realen Daten, die aus den Versuchen gewonnen werden konnten, gegenüberzustellen und die dabei gewonnenen Erkenntnisse künftig in den nationalen Brandschutz einfließen lassen zu können.

Zusätzlich hat man jedoch erkannt, daß nach der Durchführung der Versuche Brandstellen mit genau bekannten Entstehungsbedingungen vorhanden sein würden, die man idealerweise Brandermittlern präsentieren konnte, um deren Ermittlungsergebnise mit der ja bekannten Realität vergleichen zu können, um die dabei gefundenen Ergebnisse und gewonnenen Erkenntnisse, auch international eventuell unterschiedlicher Ansätze und Vorgehensweisen in Zukunft in die Aus- und Weiterbildung anderer Brandermittler einfließen lassen zu können.

Die Präsentation der Veranstaltung vor dem, zur Veranstaltung geladenen Publikum fand am 19. Februar 2009 in der Laplace Schule, direkt gegenüber dem Gebäude in welchem die Versuche in der Woche vom 16. bis zum 19. Februar durchgeführt wurden, statt. Das öffentliche Interesse an der Veranstaltung war so groß, daß Fernsehberichte darüber sowohl über den regionalen Fernsehkanal FR3 Île-de-France, als auch über den nationalen Fernsehkanal Antenne 2 gesendet wurden.
Das Gebäude in dem die Versuche durchgeführt wurden


Der Teil der Veranstaltung, der für die Brandermittler vorgesehen war, begann bereits am 18. Februar 2009 im 15. pariser Arrondissement in den Räumen des Zentrallabors der pariser Polizeipäfektur LCPP.

Empfang der Teilnehmer in der Eingangshalle des LCPP
Am Empfang in der Eingangshalle des LCPP erhielten die angemeldeten Teilnehmer ihre Ausweisplaketten. Dann gab es eine erste Gelegenheit sich mit den anderen Teilnehmern, die aus den verschiedenen Regionen Frankreichs, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden, Italien, Luxemburg, der Schweiz, Deutschland und sogar aus Kanada angereist waren, zu unterhalten.

Insgesamt 54 Brandermittlungsspezialisten, die auf 5 Gruppen aufgeteilt wurden. Für diejenigen, die etwas zu früh eingetroffen waren, hat Herr Bazin vom LCPP eine Vorführung der Einsatzfahrzeuge der Brandermittlungsgruppen und der Bombenräumkommandos arrangiert, um die Wartezeit bis zum Beginn der Veranstaltung etwas zu verkürzen.

Nachdem alle Teilnehmer eingetroffen waren, begaben sich diese in ein Auditorium in einen Nachbargebäude des LCPP. Dort wurde den Teilnehmern von Herrn Bazin ein kurzer Überblick über die gesamten Aktivitäten des LCPP gegeben, während dessen die Teilnehmer erfuhren, daß das LCPP eine 24-Stundenbereitschaft an 7 Tagen in der Woche gewährleistet, ein für eine Stadt wie Paris unverzichtbarer Dienst. Danach folgte eine Zusammenfassung der gesamten Versuchskampagne in Arcueil. Dabei wurden die Teilnehmer darüber unterrichtet, wie die einzelnen Brandräume vorbereitet und ausgestattet wurden. Eine einfache Einrichtung wie sie für Privatwohnungen üblich ist und eine Einrichtung, wie sie in einfachen Hotelzimmern häufig zu finden ist, wurden ausgewählt.
Das Briefing der Teilnehmer durch Herrn Bazin vom LCPP
Diese einfachen Einrichtungen wurden gewählt, weil in derartigen Unterkünften, nach Erfahrungen aus der Vergangenheit die überwiegende Anzahl von Toten nach Bränden zu verzeichnen ist. Auf diese Art wurde versucht ein Szenario zu schaffen, das für Brandermittler von höchstem Interesse ist.

Die Brandversuche durch welche die später zu untersuchenden Brandszenarien erzeugt wurden, sind bereits am 16. und 17. Februar durchgeführt worden und es gab aus Sicherheitsgründen keine Möglichkeiten für Personen an den Brandversuchen teilzunehmen, die nicht unmittelbar mit der Durchführung der Versuche befasst waren. Direkt nachdem die Brände abgelöscht waren, wurde eine fotografische Dokumentation der Brandstellen durch den Erkennungsdienst der pariser Polizeipräfektur (IJPP) durchgeführt. Nachdem dies erledigt war, wurden die Brandstellen abgesperrt um jeden Zugriff und damit jede mögliche Veränderung zu verhindern und sie dann so den Brandermittlern am 18. Februar für ihre Untersuchungen zu präsentieren.
Die Teilnehmer vor Ort
Nach Abschluß des Briefing begaben sich die Teilnehmer in die nahegelegene Kantine zum Mittagessen, dabei ergab sich erneut die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit den anderen Teilnehmern.

Nach der Mittagspause bestiegen die Teinehmer einen vom LCPP bereitgestellten Bus, der alle zum Ort des Versuchsgeschehens nach Arcueil brachte. Dort bestand dann die Gelegenheit die Entwicklung von zwei Bränden im Gebäude bis zu ihrem vollständigen Ablöschen nach etwa 20 Minuten durch die pariser Feuerwehrbrigade BSPP von der Vorderseite des Gebäudes aus zu beobachten.
Die Teinehmer bevor sie sich zu den festgelegten Gruppen zusammenschlossen
Während dieser Zeit gab es wiederum ausreichend Gelegenheit mit den anderen Teilnehmern über diese Veranstaltung zu sprechen.

Nachdem die Brände vollständig abgelöscht waren, schlossen sich die vorab festgelegten Gruppen zusammen, um im Gebäude die verschiedenen zu untersuchenden Brandszenarien vorab zu besichtigen und die im Gebäude installierten und eingesetzten Meßeinrichtungen kennenzulernen.
Unser Gruppe wird von Herrn Bazin aufgerufen
Die Brandszenarien, welche für die Untersuchung durch andere Gruppen vorgesehen waren durften nur visuell inspiziert werden, ohne etwas zu berühren, um die Spuren für die, mit der gründlichen Untersuchung dieses Szenarios beauftragten Gruppe nicht zu verwischen oder zu zerstören.

Eine Beobachtung konnte jedoch bereits beim Betreten des Gebäudes gemacht werden, die Gerüche von Brandstellen sind international, ob sie nun in Frankreich oder Deuttschland entstanden sind, sie sind sehr charakteristisch und immer wieder nahezu identisch. Und sie üben eine nahezu unwiderstehliche Anziehungskraft auf Kleidungsstücke aus... — Nicht wahr?

In der Leitzentrale
Am Ende des Rundgangs gelangten die Gruppen in die Steuerzentrale der Versuchsreihe, dort wo alles anfing and alles endete, all die Leitungen und Kabel, die Sensoren, Überwachungskameras Zünder und Sprengladungen mit den Meß- und Aufzeichnungsgeräten, Anzeigen, Rechnern und Steuerkontakten verbanden, um die korrekte Vorbereitung, Entwicklung und Durchführung der Versuche gewährleisten zu können und um die saubere Aufzeichnung von Meßdaten, Bildern und Videos sicherstellen zu können, wie es für die Durchführung und Dokumentation von technisch-wissenschaftlichen Versuchen erforderlich ist.
Einige Teile der Meßeinrichtungen
Der Aufwand an geistiger und planerischer Vorbereitung, Arbeitsleistung, Personaleinsatz und Material war enorm und wirklich beeindruckend.

Es muß bei dieser Gelegenheit angemerkt werden, daß zur Planung, Koordination, Umsetzung und Analyse des Projekts nicht Leute gebraucht werden, die lediglich ihre Arbeit tun, sondern Leute, die eine Leidenschaft für ihren Beruf haben. Solche, die immer mehr darüber wissen wollen, jene die es nicht scheuen sich -im physischen Sinne- schmutzig zu machen, die weder Kälte noch Hitze fürchten. Sie sind die wahren Forscher, die dann auch noch die Größe besitzen, ihre Ergebnisse mit anderen zu teilen, die unter Umständen nicht nicht die Möglichkeiten oder Mittel haben und diesen dann den Zugriff auf die gewonnenen Erkenntnisse zu ermöglichen um letztlich einen Fortschritt für unsere gesamte Gesellschaft zu erzielen. Diesen, in Deutschland inzwischen so selten zu findenden, politischen Gemeinschaftssinn haben sich die Franzosen glücklicherweise erhalten.
Und noch etwas mehr Ausrüstung

Aber nun, zurück zum Projekt:
Bevor wir mit unserer Brandermittlung begonnen haben, hatten wir die, in der Realität selten zu findende Gelegenheit einen identischen Raum mit gleicher Möblierung zu besichtigen. Nach den uns gegebenden Informationen wurden die Einrichtungsgegenstände ebenso wie das Bettzeug und die Vorhänge von der Hotelkette Campanille zur Verfügung gestellt.
Der Brandraum vor dem Brand

Die Lage vor dem Brand stellte sich wie folgt dar:
Ein einfaches Hotelzimmer mit zwei getrennten Betten, die Kopfseiten der Betten an der, vom Eingang aus gesehen, rechten Seitenwand. Die Betten bestanden aus einfachen Holzbettrahmen mit PU-Schaummatratzen.
Ein kleiner Schreibtisch mit einer zentralen, mit drei Schubladen bestückten Ständersäule, stand, vom Eingang aus gesehen, an der Wand links neben der Eingangstür.
Zwei, auf die Straßenseite führende Fenster befanden sich, ebenfalls vom Eingang aus gesehen, in der linken Seitenwand des Raums. Zwei Wandlampen befanden sich an der rechten Seitenwand, eine davon, vom Eingang aus gesehen, vor dem ersten Bett, die zweite hinter dem zweiten Bett. Ein Schreibtischlampe stand über der Mittelsäüle des Schreibtischs auf der Tischplatte. Einige Broschüren standen in einem Kunststoffständer ebenfalls auf der Tischplatte.
Eine andere Ansicht des selben Raums


Die Lage nach dem Brand:
Informationen entsprechend den Angaben des virtuellen Polizeibeamten:
Das Zimmer war ursprünglich durch zwei Personen belegt. Eine dieser Personen, weiblichen Geschlechts, wurde zwischen dem Fußende, des der Zimmertür am nächsten gelegenen Betts und dem ersten Fenster in der linken Seitenwand tot aufgefunden. Ein Zeuge hat unmittelbar vor der Brandentdeckung den Lärm einer Auseinandersetzung aus dem Zimmer wahrgenommen. Die Obduktion der aufgefundenen Leiche wurde bereits begonnen, war aber noch nicht abgeschlossen, weshalb keine weitern Informationen über die Tote verfügbar waren. Die zweite Person war spurlos verschwunden. Weitere Informationen waren hierzu nicht verfügbar.
Informationen des Feuerwehrmanns, der den Erstangriff vorgenommen hat:
Die Zerstörung der Fensterscheiben erfolgte nacheinander: Zuerst zerbrach die Scheibe des, vom Eingang aus gesehen, zweiten Fensters.
Das Zimmer nach dem Brand von etwa 20 Minuten


Feststellungen:
Der Raum war nahezu vollständig zerstört. Teile der beiden Bettgestelle waren noch vorhanden, aber ihre Lage ist durch die Feuerwehr verändert worden. Die Rekonsruktion der Lage der Bettgestelle während des Brandes war möglich. Die Matratzen wurde durch das Feuer vollständig verbrannt, ebenso so wie das Bettzeug und die Vorhänge. Die Brandzehrungen am Holzbettgestell, daß sich näher an der Eingangstür befand waren geringfügig stärker als die am zweiten Holzbettgestell. Die Mittelsäule des Schreibtischs zeigte starke Brandspuren war aber mehr oder weniger erhalten. Der Standplatz dieser Schreibtischmittelsäule war gegenüber der Position während des Brandes verändert worden. (Mögliche Einwirkung durch die Feuerwehr) Die Schreibtischplatte war rechts und links der Mittelsäule abgebrochen. Oberhalb der Schreibtischplatte waren starke Abplatzungen des Mauerwerks vorhanden. Die Überreste der drei Lampenschirme wurden dort gefunden wo sie zu erwarten gewesen sind, am Boden in der Nähe ihrer Anbringungsplätze, bzw. neben dem Schreibtisch. Die Innenseite der Eingangstür zeigte starke Brandspuren an der teilweise fehlenden Oberfläche, die überwiegend aus der Richtung des neben der Tür vor der Wand aufgestellten Schreibtischs herrührten.
Eine andere Ansicht der Verwüstung


Zusätzliche Informationen durch den virtuellen Polizeibeamten:
Im Raum war kein elektrischer Strom vor oder während des Brandes vorhanden. (virtueller Stromausfall) Auf Nachfrage: Der Brand wurde in der Nacht entdeckt. Auf Nachfrage: Im Raum waren keine Kerzen vorhanden.

Ergriffene Maßnahmen:
Rekonstruktion der Lage der Holzbettgestelle vor dem Brand, so weit wie möglich.
Systematische Suche im gesamten Raum nach Spuren von leicht entzündlichen Flüssigkeiten mit Hilfe eines Photoionisationsdetektors (PID). Ergebnis: Keine Spuren.
Brandermittler haben ihre Arbeit aufgenommen


Schlußfolgerungen und Überlegungen:
Aufgrund der Aussage des Feuerwehrmann, der die Zerstörung der Fensterscheiben beobachtet hat, während der Brand bereits bereits ausgebrochen war, konnte jeder Eingriff von außen, wie z.B. ein Beschuß zuverlässig ausgeschlossen werden. Durch die Mitteilung des virtuellen Polizeibeamten der angab, daß das Zimmer vor und während des Brandes nicht mit elektrischer Energie versorgt wurde, in Verbindung mit der Tatsache, daß im Brandraum keine weiteren technischen Einrichtungen gefunden wurden, die für die Brandentstehung hätten ursächlich sein können, konnte auch der Bereich der technischen Ursachen mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden.

Über die Kenntnis der Tatsache, daß der Brand nachts entstanden ist, konnte die Möglichkeit einer Brandentstehung durch fokussierte Strahlung ebenfalls ausgeschlossen werden. Da das Wetter zum Zeitpunkt des Brandausbruchs bekannt war, ist es weiterhin möglich gewesen Blitzschlag als eventuelle Brandursache auszuschließen. Auf diese Weise konnte also der gesamte Brandursachenkomplex der natürlichen Brandursachen mit weitestgehender Sicherheit ausgeschlossen werden.

Da es sicher war, daß im Zimmer keine Kerzen vorhanden waren und keinerlei Rückstände von Zigaretten, Zigarren, Zigarettenschachteln, Aschenbechern, Wärmeöfen, Streichhölzern, Streichholzschachteln oder Feuerzeugen und dergl. gefunden wurden, erschien es nicht sonderlich wahrscheinlich, daß der Brand durch den fährlässigen Umgang mit solchen Artikeln ausgelöst wurde. Somit konnte also eine fahrlässige Brandstiftung ebenfalls mit weitgehender, aber jedoch nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden.
Sandrine vom LCPP working arbeitet gerade am Brandausbruchsort, währen sich die Herren der Gruppe der anstrengenden Tätikeit widmeten, sie dabei zu beobachten. ;-)

Was die Bestimmung der Brandherdes anging, waren in dem Brandraum nur sehr wenige wirkliche Spuren verblieben, da das Zerstörungsbild überall im Zimmer sehr gleichmäßig war. Lediglich leichte Unterschiede im Abbrandgrad der beiden Holzbettgestelle waren erkennbar. Wobei hier der Zerstörungsgrad an dem, näher an der Eingangstür stehenden Bettrahmen zu einem geringen Grad stärker waren als an dem zweiten Bettrahmen. Da sich diese stärkere Zerstörung aber hauptsächlich im Bereich des Fußendes des Bettgestells zeigte, hätte diese auch durch die Brandlast des in der Nähe aufgestellten Schreibtischs verursacht worden sein können. Da die Brandlast der beiden Betten praktisch identisch war und das Feuer während des Brandes ausreichend Zeit hatte die beiden Matratzen und das Bettzeug vollständig zu verbrennen, ist das Brandbild vielmehr durch die Brandlast als durch die Zeitdauer seit ihrer Entzündung geprägt worden.

Solche Gegebenheiten, bei denen das Feuer ausreichend Zeit hat, nahezu die gesamte vorhandene Brandlast zu verbrennen, werden in den meisten Fällen zu solch einem brandlastgeprägten Brandbild führen. Zusätzlich stand noch die Beobachtung über die Reihenfolge der Zerstörung der Fensterscheiben im Raum, die eine Brandentstehung mehr in der Tiefe des Raumes anzuzeigen schien, was einen Widerspruch zu der Beobachtung bezüglich des Verbrennungsgrades der Bettgestelle darzustellen schien.
Was man zusätzlich noch hätte tun können, wäre das vollständige Ausräumen des Brandschutts aus dem Zimmer gewesen, um einen freien Blick aud den Zustand der Bodenoberfläche zu bekommen, der eventuell noch Spuren der Brandausbreitung hätte liefern können. Dies war jedoch, aufgrund der zeitlichen Begrenzung bei der Veranstaltung, nicht möglich.

Ergebnis:
Wir sind zwar zu dem Schluß gekommen, daß der Brand durch menschliche Einwirkung entstanden ist, aber um es deutlich zu sagen, und das war für die Gruppe eine schwer zu verdauende Lektion, selbst an einem derart einfachen Brandplatz, unter zusätzlich stark vereinfachten Bedingungen, waren wir nicht in der Lage den genauen Brandherd zu bestimmen, genausowenig wie wir die tatsächliche Ursache des Brandes feststellen konnten.

Resümee:
Es ist keine Schande, daß wir weder den Brandherd noch die genaue Ursache gefunden haben, denn man muß sich in diesem Beruf immer wieder vor Augen führen, daß dies von Zeit zu Zeit, mit einer gewissen Regelmäßigkeit immer wieder vorkommt. Aber wenn es dann vorkommt, ist absolut notwendig dies auch deutlich zu sagen, daß es so ist, denn wir sind auf der Suche nach der Wahrheit und wir sind nicht dafür da, uns als unfehlbar darzustellen. Wenn die Überreste nach einem Brand keine ausreichenden Spuren hinterlassen, bzw. enthalten, wird es niemals möglich sein auf technisch-wissenschaftlichem Niveau irgendetwas zu beweisen. Es ist unsere Aufgabe solche Spuren zu finden, soweit es möglich ist. Es ist auch unsere Aufgabe die Möglichkeiten zur Erkennung solcher Spuren verbessern, aber es kann niemals unsere Aufgabe sein solche Spuren zu erfinden, zu verfälschen oder zu verschleiern.

Nichtsdestoweniger gab es bei dieser Veranstaltung genügend Dinge zu lernen:

Um diesen Bericht über den Teil Brandursachenermittlung fertigstellen zu können, muß nun die Auswertung der Ergebnisse der anderen Gruppen, die in einem Debriefing am 13. Mai 2009 erfolgen wird, abgewartet werden.

Um den Bericht über die Gesamtveranstaltung erstellen zu können, muß die Auswertung der Versuche, die die Mitarbeiter des LCPP wohl noch für Monate beschäftigen wird, abgewartet werden.

In der Zwischenzeit ist es mir ein Bedürfnis allen Beteiligten, die diese Veranstaltung und unsere Teilnahme daran ermöglicht haben, für ihre unermüdliche Arbeit zu danken.


Ingenieurbüro Frank Markmann
Gottfried-Blum-Weg 4
D-88639 Wald
Germany

Phone: +49-(0)-7578-933141
Fax: (on request)

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